Statement Stadtwerke Neumünster

Thema: Ankündigung von ver.di, den unangekündigten Streik von Neumünster auch auf Flensburg, Kiel und Lübeck auszuweiten

Wir bedauern zutiefst die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Streik, der von ver.di ausgerufen wurde. Wir sind erschüttert darüber, dass ver.di plant, die unangekündigten Streiks unter der Woche auch auf Flensburg, Kiel und Lübeck auszuweiten, um so die Fahrgäste auch dort noch stärker zu belasten.

Wir als SWN hatten einen Notverkehr in Neumünster eingerichtet, um weiterhin für unsere Fahrgäste da zu sein, während wir gleichzeitig das Recht unserer Mitarbeitenden auf Streik respektieren und diese dabei unterstützen. Es war uns ein Anliegen, sowohl den Streikenden als auch den Fahrgästen gleichermaßen gerecht zu werden.

Die Ausweitung der unangekündigten Streiks unter der Woche auf andere Verkehrsbetriebe soll „eine Bestrafung“ dafür sein, dass wir die Bedürfnisse unserer Fahrgäste sehen und dem Wunsch nach einem zuverlässigem ÖPNV nachgehen wollen. Aus Solidarität gegenüber den Fahrgästen in Schleswig-Holstein und um diese nicht noch zusätzlich zu belasten, werden wir den Notverkehr in Neumünster einstellen. Wir bedauern zutiefst, dass es nicht gelingt, eine Lösung zu finden, die allen Beteiligten und Fahrgästen gerecht wird. Die Eskalation von ver.di ist nach unserem Erachten nicht mehr zeitgemäß und führt dazu, dass wieder mehr Menschen auf das Auto zurückgreifen. Der öffentliche Nahverkehr sollte im Sinne von Klimaschutz und Umwelt attraktiv sein, und Menschen dazu ermutigen, ihn zu nutzen und nicht ihn zu meiden.

Die Tatsache, dass ver.di nun den unangekündigten Streik von Neumünster auch auf die anderen kommunalen Stadtverkehre ausweiten will und so noch mehr Fahrgäste trifft, ist für uns nicht nachvollziehbar.

Wir sind noch immer bereit eine konstruktive Lösung zu finden, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt und nicht weiter zu Eskalationen führt. Wir entschuldigen uns bei unseren Fahrgästen, dass es uns unter den aktuellen Umständen leider nicht mehr möglich sein wird, für sie da zu sein.