Startschuss für Glasfaserausbau in fünf Gemeinden

Stadtwerke Neumünster realisieren schnelles Internet für Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee

Neumünster/Molfsee. Standortvorteil für fünf Gemeinden südlich von Kiel: Die Stadtwerke Neumünster starten im August 2022 mit dem Glasfaserausbau in Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee. Zum Start des Projekts trafen sich am 11. August Claus Ruhe Madsen, Wirtschafts- und Technologieminister von Schleswig-Holstein, Timo Boss, Bürgermeister von Molfsee, Michael Böddeker, Geschäftsführer der Stadtwerke Neumünster sowie Timo Poppe, geschäftsführender Gesellschafter der Palladio Kommunal GmbH, in Molfsee.

„Die Gemeindevertreter haben die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, sowie der Wirtschaft erkannt und sind aktiv geworden. Wir brauchen genau solche Initiativen aus den Gemeinden, um die flächendeckende und zukunftsfähige Infrastruktur im echten Norden voranzubringen“, lobt Minister Claus Ruhe Madsen. Rund 45 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der fünf Gemeinden haben sich bereits für das schnelle Internet angemeldet und sicherten den Kommunen damit den Glasfaserausbau. Die Stadtwerke Neumünster setzen den Glasfaserausbau in den fünf Gemeinden gemeinsam mit der deutschen Investmentboutique Palladio Partners bis voraussichtlich Juli 2023 um. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unter www.giga5.de über den Glasfaseranschluss informieren und anmelden.

Zukunftsfähige Kommunen durch lichtschnelles Internet – dieses Ziel haben sich die Gemeindevertreter der Gemeinden Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee gesetzt – und es auch erreicht. Die Stadtwerke Neumünster starten Mitte August mit dem Ausbau des zukunftsfähigen Telekommunikationsnetzes. Timo Boss freut sich über das schnelle Vorankommen des Projekts: „Alle Beteiligten haben alles gegeben, um den Ausbau schnell auf den Weg zu bringen. Die ersten Bürgerinnen und Bürger können das leistungsfähige und schnelle Internet schon im November, Dezember dieses Jahres nutzen.“

Der Bedarf an schnellem Internet ist besonders während der Pandemie deutlich geworden: Homeoffice, Homeschooling und auch die zunehmende Nutzung des World Wide Web in der Freizeit zeigten, dass die Grenzen der vorhandenen Technologie erreicht sind und der ein Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur dringend erforderlich ist. Die Glasfasertechnologie in den fünf schleswig-holsteinischen Gemeinden bietet Anschlüsse mit einer Übertragungsrate von bis zu 2,5 Gbit/s (Gigabit/Sekunde); damit sind sie tausendmal schneller als herkömmliche DSL-Anschlüsse mit etwa 2,4 Mbit/s (Megabit/Sekunde).

„Das flächendeckende Glasfasernetz ist ein Standortvorteil von Molfsee und dem Umland. Die Kommunen bleiben damit attraktiv für junge Menschen, Familien und Unternehmen“, sagt Claus Ruhe Madsen und führt weiter aus: „Bis 2025 wollen wir den Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein weitgehend abschließen. Da sind wir schon auf einem sehr guten Weg. Die politischen Vertreter der Gemeinden unterstützen mit dem Ausbau also die Breitbandstrategie des Landes. Und sie kommen dabei ohne Fördermittel aus – das hat wirklich Vorzeigecharakter.“

Hohe Bürgerbeteiligung sicherte den Gemeinden den Anschluss

Die Stadtwerke Neumünster sind einer der größten Glasfaseranbieter im norddeutschen Bundesland. „Wir setzen auf Partnerschaften wie die mit der Amtsverwaltung Molfsee. Denn der Ausbau des Glasfasernetzes ist im Team besser zu stemmen als allein. Und durch die hohe Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger trägt sich der Ausbau wirtschaftlich selbst“, berichtet Michael Böddeker, Geschäftsführer der Stadtwerke Neumünster (SWN). Nach einem Aufruf der beteiligten Kommunen sowie Info-Veranstaltungen der Stadtwerke haben viele Gemeindemitglieder Glasfaserverträge unterzeichnet. Zwischen Juli 2021 und März 2022 lag die Bürgerbeteiligung bereits bei rund 45 Prozent aller Anwohner. „Die Bürgerinnen und Bürger haben toll mitgezogen. Wir haben hier die Chance auf einen zukunftsfähigen Anschluss an das World Wide Web gesehen und uns diesen gesichert“, lobt Timo Boss.

Die Technikhäuser, von welchen die einzelnen Glasfasern direkt in die Haushalte gehen, stehen bereits in den Ortschaften, im August geht es los mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee. Große Einschränkungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde wird es nicht geben, da die Arbeiten hauptsächlich im Bereich der Bürgersteige durchgeführt werden. Aus dem Süden kommend werden die Gemeinden nach und nach erschlossen und bis Juli 2023 soll alles abgeschlossen sein. Bereits ab Winter dieses Jahres werden die ersten Kundinnen und Kunden an das Glasfasernetz angeschlossen und können das lichtschnelle Internet nutzen.

Projektpartner mit Erfahrung und Finanzkraft

Die Stadtwerke Neumünster sind mit rund 25 Prozent einer der flächenmäßig größten Glasfaseranbieter im norddeutschen Bundesland. „Aufgrund unserer Erfahrung und Expertise für Glasfaserprojekte werden wir von zahlreichen Gemeinden aus der Region angefragt. Wir wollen den Ausbau mit schnellem Internet in Schleswig-Holstein voranbringen und bieten den Anschluss bis ins Gebäude an“, berichtet Michael Böddeker, SWN-Geschäftsführer. Die Stadtwerke Neumünster haben bereits über 270 Gemeinden zwischen der Nordsee und Lübeck an das schnelle Internet angeschlossen. Schwerpunkt sind die Kreise Dithmarschen und Steinburg, der Kreis Segeberg sowie Neumünster mit vielen umliegenden Gemeinden. Insgesamt haben die SWN 70.000 Kundinnen und Kunden unter Vertrag, 50.000 Kunden davon sind aktiv am Glasfasernetz.

Ein weiterer Partner für das Projekt ist die eigentümergeführte Investmentboutique Palladio Partners aus Frankfurt. „Der Bau des Glasfasernetzes in Molfsee ist unser erstes gemeinsames Projekt in unserer Partnerschaft mit der SWN. Das Projekt entspricht genau unseren Vorstellungen und wir freuen uns, ein solch tolles und zukunftsgerichtetes Glasfaserprojekt gemeinsam mit der SWN umsetzen zu können“, erläutert Timo Poppe. Sein Unternehmen finanziert die Infrastrukturprojekte mit dem Kapital deutscher Altersvorsorgeeinrichtungen. Die Projekte von Palladio Partners sind genau wie die Partnerschaft mit SWN, immer sehr langfristig und nachhaltig angelegt.

Am Glasfaseranschluss interessierte Gemeindemitglieder aus den Ortschaften Molfsee, Mielkendorf, Rodenbek, Rumohr und Schierensee können sich unter www.giga5.de über das schnelle Internet informieren und einen Vertrag abschließen. Weitere Informationen zu den Stadtwerken Neumünster gibt es unter www.swn.net.

Auf dem Bild v.l.n.r.: Fabian Bühring, Leiter Telekommunikation bei den Stadtwerken Neumünster, Claus Ruhe Madsen Wirtschafts- und Technologieminister von Schleswig-Holstein, Timo Boss Bürgermeister der Gemeinde Molfsee sowie Timo Poppe, geschäftsführender Gesellschafter der Palladio Kommunal GmbH. 

Bildquelle: SWN