Gas: Stadtwerke binden CO2-Preis in Gastarife ein

Neumünster (swn). Zum Jahreswechsel gelten in Deutschland feste Preise für klimaschädliche Emissionen im Wärme- und Verkehrssektor. Das trifft alle, die fossile Energien zum Heizen nutzen, denn die Händler müssen den sogenannten CO2-Preis weitergeben. Das tun auch die Stadtwerke Neumünster (SWN), die aber dank geschickter Energiebeschaffung die Preiserhöhung beim Erdgas für ihre Kundinnen und Kunden abpuffern können.

Das globale Klima muss mehr geschützt werden. Dazu hat sich die Bundesregierung auf internationaler und nationaler Ebene verpflichtet. Mit der Einführung der sogenannten CO2-Bepreisung macht Deutschland einen wichtigen Schritt für den Klimaschutz in den Sektoren Wärme und Verkehr. „Ab dem Januar sind wir gesetzlich verpflichtet, für den Treibhausgas-Ausstoß unserer Wärmeprodukte Verschmutzungsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben“, erläutert Niklas Grewe, Pressesprecher der Stadtwerke Neumünster. Aus diesem Grund wird Erdgas für Kundinnen und Kunden teurer. „Doch wir können diesen neuen Preisbestandteil etwas abpuffern. Denn unsere Energieeinkäufer haben aktuell günstig eingekauft, diesen Vorteil geben wir gerne an unsere Kunden weiter“, betont Niklas Grewe. In allen SWN-Gastarifen für Privatkunden werden daher ab 1. Februar brutto 0,4522 Cent pro Kilowattstunde mehr fällig. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 16.000 Kilowattstunden Erdgas bedeuten die neuen Erdgaspreise jährlich Mehrkosten von rund 70 Euro. Bei diesem Berechnungsbeispiel ist auch die Mehrwertsteuer enthalten, die ab Januar 2021 wieder mit dem regulären Satz von 19 Prozent fällig wird. Die Reduzierung auf 16 Prozent war ein Teil des Corona-Konjunkturpaketes und endet am 31. Dezember 2020.
 

Erdgas: der umweltschonendste fossile Energieträger

Die CO2-Bepreisung soll den Klimaschutz fördern: Die Bundesregierung will über den höheren Preis erreichen, dass Verbraucher Energie sparsamer einsetzen, auf klimaschonendere Alternativen und effizientere Technologien umsteigen. „Wer mit Erdgas heizt, macht bereits einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit“, erklärt Niklas Grewe, der SWN Stadtwerke Neumünster, und ergänzt: „Eine Erdgas-Brennwertheizung stößt rund ein Drittel weniger CO2 aus als eine alte Ölheizung. Entsprechend geringer fällt auch die Belastung durch den CO2-Preis aus. In Neumünster ist die nachhaltigste Form zu heizen jedoch weiterhin die SWN-Fernwärme mit einem Primärenergiefaktor von 0.“
 

Klimaschutz: Aufgabe für alle

„Der Schutz unseres Klimas ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die auch wir als Stadtwerke uns vielfältig und seit Jahren engagieren“, sagt der SWN-Pressesprecher und fügt hinzu: „Dass mit dem neuen Brennstoffemissionshandelsgesetz, kurz BEHG, jetzt auch der Wärmemarkt und der Verkehrssektor zur Kasse gebeten werden, ist nur konsequent“, findet Niklas Grewe.

Weitere Informationen gibt es hier: www.swn.net